Die Honda Gold Wing wird 50IM RÜCKSPIEGELHondas goldener Flügelfeiert seinen FünfzigstenAls sie 1974 erstmals vorgestellt wurde und im Folgejahr auf den Markt kam,erregte sie ähnlich viel Aufmerksamkeit wie die CB 750 Four einige Jahre zuvor:die Honda Gold Wing mit ihrem Vier-Zylinder-Boxermotor. Die erste Tausenderaus Japan leistete damals fast schon sagenhafte 82 PS (60 kW) undwog an die 300 Kilogramm. Heute sind es eher bescheiden klingende 127 PS(93 kW) und noch einmal rund 80 Kilo mehr. Gleichwohl ist die aktuelle GoldWing überraschend handlich. Die Marke feiert das Jubiläum des großen Boxer-Tourers mit der Sonderedition „50th Anniversary“. Ein Rückblick.1972 hatte Honda ein neues Designteam unter Leitungvon Soichiro Irimajiri zusammengestellt, der inden 1960er Jahren die Konstruktion der legendärenFünf- und Sechszylinder-Rennmaschinen von Hondaleitete. Ziel war es zunächst, die machbaren Grenzeneines langstreckentauglichen Motorrads auszuloten.Das Team entwickelte einen streng geheimen Prototyp,angetrieben von einem flüssigkeitsgekühltenSechs-Zylinder-Reihenmotor mit Kardanantrieb, derLeistung mit kultivierten Manieren verband.In Serie ging die GL 1000 Gold Wing dann drei Jahrespäter mit einem neu entwickelten, flüssigkeitsgekühltenVier-Zylinder-Boxermotor mit 999 KubikzentimeternHubraum und Kardanantrieb. Schon1976 folgte ein Limited-Edition-Modell. Weil die GoldWing vor allem auf dem amerikanischen Markt einVerkaufsschlager und 80 Prozent der Produktion indie USA gingen, eröffnete Honda 1979 in Marysvilleim Bundesstaat Ohio ein Motorradwerk, um dort dieGold Wing zu produzieren.1980 folgte in Form GL 1100 die zweite Generationder Gold Wing. Der größere 1085er-Motor war aufnoch mehr Drehmoment ausgelegt und der längereRadstand bot mehr Stabilität und mehr Platz für Fahrerund Beifahrer. Die luftunterstützte Federung setzteneue Komfort-Maßstäbe. Als GL 1100 Interstaterollte die Gold Wing mit werkseitig montierter Verkleidung,Packtaschen und Topcase vor. Doch es gingnoch mehr. Die Gold Wing Aspencade bot ab 1982unter anderem LCD-Instrumente im Cockpit und einCB-Radio sowie einen Bordkompressor.Mit der GL 1200 Limited Edition endete zehn Jahrenach der Premiere die Ära der unverkleideten GoldWing. Die Neuauflage fuhr mit opulentem Windschutzund goldfarbenem Fulldresser-Auftritt, einercomputergesteuerten Kraftstoffeinspritzung, einemSoundsystem mit vier Lautsprechern, einem Tempomat,einer automatischen Hinterrad-Niveauregulierungund weiteren Annehmlichkeiten vor.Für die ab 1988 erhältliche nächste Gold Wing hatteder Entwicklungsauftrag die Punkte leiser, geschmeidiger,stärker und noch komfortabler sowie bessereKurveneigenschaften ins Lastenheft geschrieben.Nach 15 Maschinen in 60 Prototypenstadien sprangam Ende die GL 1500 mit sechs Zylindern heraus.2001 folgte dann die GL 1800 Gold Wing mit erneutmehr Hubraum und einem neuen Aluminiumrahmenfür den Sechs-Zylinder-Boxer, der das Handling verbesserte.Im Laufe der weiteren Entwicklung fielen20 technische Patente an – und wurde die großeHonda zum weltweit ersten Serienmotorrad mit einemAirbag. 2011 gab es einen neuen Look für dieGL 1800. Das Gepäckvolumen der serienmäßigenKoffer wuchs auf 150 Liter und es kam ein neuesAudiosystem mit sechs Lautsprechern und Konnektivitätsoptionenan Bord. Zwei Jahre später ergänztedie nackte F6B im Bagger-Stil das Modellprogramm,der 2014 noch die Power-Cruiser-Ausführung F6Czur Seite gestellt wurde.2018 kam dann die komplett neue und deutlich leichtereGL 1800 Gold Wing auf den Markt. Eine neueVorderradaufhängung ermöglichte es, den neuenSechszylinder weiter vorne einzubauen. Elektrischgesteuerte Federelemente, Throttle-by-Wire-Gasgriff,Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Smartphone-Einbindungwerten die Ausstattung seitdemauf.4 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 5
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