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der motor – Forum für Motoren- und Antriebstechnik – Ausgabe 1/25

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Die heutige dynamische Geschäftswelt steht vor besonderen unternehmerischen Herausforderungen. Nicht nur verwaltungstechnische Faktoren, sondern auch alltägliche Herausforderungen wie Personalmangel, Digitalisierung oder die interne Nachfolgeregelung. - Doch es gibt sie noch die Mutigen, welche sich ins Unternehmertum stürzen wollen. Profis können dabei helfen, Nachfolger zu finden oder auch den Einstieg in die Digitalisierung zu begleiten. So kann Veränderung positiv erfolgen, eine Übergabe im laufenden Unternehmensprozess erfolgen. Das weckt Vertrauen bei Mitarbeitern, Partnern und Kunden und gibt dem Nachfolger Zeit, sich auf seine Aufgabe vorzubereiten. - In dieser Ausgabe: Hondas goldener Flügel feiert seinen Fünfzigsten Seite 4 Warum? – Investitionen in die Zukunft bei SF Engine 6 boot Düsseldorf 2025 – Weltleitmesse ist Motor der Branche Seite 8 Von Rolls-Royce angetrieben – die weltweit schnellsten Transfer-Schiffe Seite 12 Von Rolls-Royce entwickelt – Neue Energie- und Automatisierungslösungen Seite 14 HWK Stuttgart – Wie alternative Antriebe die Werkstätten verändern Seite 16 Kein Strom mehr auf dem E-Highway Seite 18 BMW Group Diesel ab Werk mit HVO 100 Seite 20 Toyota engagiert sich für bessere Wasserstoffinfrastruktur Seite 22 MAN mit letzter Diesel-Generation in Nürnberg Seite 26 15 Jahre Produktkompetenz – Die Erfolgsgeschichte der OE Germany GmbH Seite 28 PKW- und Formel-1-Ingenieure bündeln ihre Kräfte Seite 30 Evolution schafft Zukunft – Neues Kompetenzzentrum in Hamburg Seite 34 Den Wandel gestalten – VDBUM Großseminar 2025 Seite 36 Souveräne Zugfahrzeuge – Tiguan, Tayron und Passat Seite 42 Volles Paket – Optimal durchdachte Dichtsätze von Elring Seite 44 Ressourcenschonende Instandsetzung von Industriemotoren Seite 46 Branchengedanken – Ausbilden - Weiterbilden - Zukunft bilden Seite 48 Menschen bewegen – Verbindungen schaffen Seite 50 UNITI begrüßt klaren Appell – Für mehr Technologieoffenheit Seite 53 Die Kette fürs Leben Seite 54 MTU Maintenance führt SAF-Tests in Zhuhai ein Seite 56 EXPERTENSEITE Seite 58

Kein Strom mehr auf dem

Kein Strom mehr auf dem E-HighwayKein Strom mehrauf dem E-HighwayDer Testbetrieb lief über fünf Jahre, nun ist erstmal Schluss mit dem Strom vonoben für schwere Lastwagen auf den so genannten E-Highways.Seit Anfang des Jahres sind die Oberleitungen an derinsgesamt 17 Kilometer langen Teststrecke auf derA5 südlich des Frankfurter Kreuzes und auf der etwafünf Kilometer langen Strecke auf der A1 zwischenReinfeld und Lübeck in Schleswig-Holstein abgeschaltet.Gleiches gilt für den dritten Feldversuch aufeinem 3,4 Kilometer langen Stück der B462 zwischenKuppenheim und Gaggenau in Baden-Württemberg.Das Pilotprojekt für die Hybrid-Brummis wurde damitplanmäßig beendet.Seit 2019 konnten entsprechend ausgerüstete Lastwagenzunächst auf einer fünf Kilometer langen Streckein Hessen auf den rechtenZusätzlicherElektromotorFahrtstreifen über einen Stromabnehmerauf dem FahrerhausStrom auf der eigens hierfür errichtetenOberleitung zapfen und wurden dann voneinem zusätzlichen Elektromotor rein elektrisch angetrieben.Weitere Streckenkilometer und eine Bundesstraßekamen dann im Lauf der Jahre dazu.2023 zogen die Betreiber eine positive Zwischenbilanz.Dennoch ist nicht geklärt, ob der Stromversorgungfür den fließenden Lkw-Verkehr eine Zukunftschancegegeben wird. EineReichweite derHybride zu geringabschließende Beurteilungwird erst im Juni erwartet,hierfür hat die AutobahnGmbH alle erhobenen Daten des Feldversuchs andie TU Darmstadt weitergeleitet, die eine Auswertungdurchführt. Wie der Hessische Rundfunk erfahrenhat, sind einige Spediteure, die am Testbetriebbeteiligt waren, in der Praxis nichtdurchweg zufrieden mit den Ergebnissen.Der Betrieb an derStrecke habe zwar technisch gutfunktioniert, die Reichweite derHybrid-Lkw aber sei zu gering gewesen.Schon wenige Kilometernach dem Ende der Oberleitunghätten die Fahrer wieder auf denDieselmotor umschalten müssen.Die Steuerung des Stromabnehmersübernehmen Sensoren, dieauf dem Dach des Lastwagensplatziert sind. Sie erkennen, wennsich das Fahrzeug unter einer dafürvorgesehenen Stromleitungbefindet. Wenn dies so ist, fährt –ähnlich wie bei einer Straßenbahn– automatisch ein Abnehmer aus,der die Leitung berührt. Der Hybrid-Brumminutzt den Strom ausder Oberleitung für den Vortrieb, während gleichzeitigseine Batterie geladen wird. Bei Überholvorgängenfährt der Abnehmer wieder ein. Die Mehrkostenfür die Hybridtechnik belasten die Spediteure mitetwa 30 Prozent des Kaufpreises eines herkömmlichmotorisierten Lastwagen.25 Millionen Euro hat der Aufbau der Teststreckendas Bundeswirtschaftsministerium nach offiziellenAngaben gekostet. Der Bund der Steuerzahlerschätzt die Gesamtkosten einschließlich Wartungund Instandhaltung auf etwa das Doppelte. Sollte dieBeurteilung des Feldversuchs durch die TU Darmstadtim Sommer negativ ausfallen, drohen weitereKosten in Millionenhöhe für den Abbau.Der Feldversuch Oberleitung sei einer von vielenDenkansätzen, die Schadstoffemissionen zu reduzieren,heißt im Verkehrsministerium. Nach Ansicht desInstituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) mitSitz in Heidelberg ist die Umverteilung des Warenverkehrsauf andere Transportsysteme jedoch, wennüberhaupt, dann nur sehr langfristig möglich. Und aktuellübernehmen vier Fünftel aller Gütertransportleistungenin Deutschland Lastwagen, die ein Drittel allerStraßenverkehrsemissionen und fünf Prozent des gesamtenCO 2 -Ausstoßes in Deutschland verursachen.Bei Überholvorgängen fährt der Stromabnehmer auf dem Dachautomatisch ein und abschließend wieder aus.Jörg Jöhrens, Physiker und Projektleiter am ifeu,sieht in der Elektrifizierung der Lastzüge und Sattelschlepperund der Errichtungeines Oberleitungssystemdaher eine vergleichsweiseschnelle Möglichkeit, die Umweltzu entlasten. Die NationalePlattform Zukunft der Mobilität(NPM) hatte vor einigen Jahren empfohlen, mit derOberleitungstechnologie 4000 Kilometer bis 2030 zuelektrifizieren, um das Klimaziel im Verkehrssektor zuerreichen.Eine schnelleMöglichkeit,die Umweltzu entlasten18 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 19

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