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der motor classic 2024 – Das Classic- & Oldtimermagazin – Kommunikation für die Branche

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Young- und Oldtimer sind nicht nur schön anzuschauen, sie haben auch alle ihren besonderen Wert. Um diesen zu erhalten, braucht es neben dem nötigen Kleingeld auch die Spezialisten und Ersatzteile, damit die Preziosen nicht nur Anschauungsobjekte werden, sondern fahrtüchtig bleiben. - Während es für aktuelle Fahrzeuge genug ausgebildete Mechaniker und meist auch genug Ersatzteile gibt (Das war in der jüngsten Vergangenheit nicht immer gegeben), ist es für die Besitzer mancher Oldtimer nicht einfach ihr Schmuckstück am Leben zu erhalten. - Aber die Liebhaberei zu alten Fahrzeugen und zum Verbrenner wird noch lange weiter gehen. Mit alter und neuer Technik wird vieles möglich sein!

Gibt es spezielle

Gibt es spezielle Ereignisse oder Entwicklungen in der Geschichte der Luftfahrt, die Sie besonders faszinierend finden? W.E.: In der Luftfahrt schreitet die Entwicklung unaufhörlich voran. Wenn man die heutigen Flugzeu-ge mit denen von früher vergleicht, liegen Welten dazwischen. Der nächste Schritt für mich wäre die Raumfahrt. Doch davor habe ich großen Respekt. Nach Ihrer aktiven Flugkarriere: Haben Sie noch immer Berührungspunkte mit der Luftfahrt? W.E.: Nicht wirklich. Ich bin jetzt in einem Privatclub, einem Verein, wo ich ab und zu noch ein bisschen fliege. Oder aber gemeinsam mit meinem Sohn. Ihn hat ebenfalls die Leidenschaft für das Fliegen gepackt. Für mich neigt sich das Kapitel Fliegerei langsam dem Ende zu. Können Sie in wenigen Worten das Gefühl beschreiben, wenn man fliegt? W.E.: In wenigen Worten... einfach herrlich, wunderbar. Ein Erlebnis jedes Mal. Hatten Sie ein Ritual, bevor Sie losgeflogen sind? W.E.: Ja, ich habe mir immer meinen Wecker gestellt, damit ich zur richtigen Zeit von Zuhause wegfahren konnte und dann am Flugplatz ankam, um pünktlich loszufliegen. Und ich musste mich oft auf Flüge vorbereiten. Immerhin war es ein großer Unterschied, ob ich von Frankfurt nach London flog oder über den Atlantik nach Nordamerika. Und ich hatte einen kleinen Talisman dabei, den mir einst meine liebe Frau geschenkt hat. Es war das „erste Flugzeug“ mit einem kleinen Spruch drauf. Diesen habe ich jetzt noch im Geldbeutel. 16 www.dermotor.de I classic Ausgabe 1/2024

Fliegerlegende Walter Eichhorn im Interview Warum fasziniert die Luftfahrt die Menschen? W.E.: Weil es etwas Besonderes ist. Der Durchschnittsbürger fährt Fahrrad oder Auto. Und dann kommt das Flugzeug. Anfangs eine kleine Maschine. Man fängt ja nicht gleich mit einem Jum-bo an, sondern erst mit kleinen Flugzeugen. Im Laufe der Jahre wird man dann immer besser. Und warum fasziniert es aus Ihrer Sicht auch die Menschen, die nicht selbst fliegen? W.E.: Ich denke, das Flugzeug ist das beste Transportmittel, um in der Weltgeschichte herumzu-kommen. Früher musste man nach Amerika das Schiff nehmen. Das dauerte Wochen oder Monate. Mit dem Flugzeug ist man in acht Stunden in New York. Das ist für viele Menschen faszinierend. Die Schnelligkeit, von A nach B zu kommen? W.E.: Ja genau. Wenn man sich vorstellt, wie es vor hundert Jahren war. Da waren die mit dem Zeppelin unterwegs. Im Technik Museum Speyer stehen Flugzeuge, mit denen Sie geflogen sind. Erzählen Sie bitte? W.E.:Ja, da steht mein Traumflugzeug, eine ME 109. Ich war 50 Jahre alt, als ich das erste Mal in meinem „Traumflugzeug“ gesessen bin. Als kleiner Junge habe ich es fliegen sehen. Das ist ein Jagdflugzeug und ich habe das nicht als Kriegsflugzeug angesehen. Wenn ich mich nach der Landegebühr erkundigte, haben die Leute mich gefragt, mit was für einem Flugzeug ich denn käme. Ich sagte, mit einem einsitzigen Sportflugzeug. Dass das Flugzeug drei Tonnen wog, habe ich nicht sofort gesagt. Dann wurde fälschlicherweise angenommen, ich würde mit einer einsitzigen Ultraleichtmaschine kommen. Das war immer lustig. So ein Flugzeug steht auch in Speyer und heißt Nesthäkchen. Mit einer 747 bin ich ebenfalls um den Globus geflo-gen. Sowohl im Technik Museum Sinsheim als auch im Technik Museum Speyer zeigen Sie ja zwei Junkers Ju 52. Mit so einer Maschine bewegte ich mich 15 Jahre in der Luft. Außerdame hatte ich das Vergnügen, mit einem Lockheed F-104 G „Starfighter“ mitzufliegen. Und ich sprang aus einer Transall C-160 heraus. Die Noreatlas war die historischste Maschine. Aus dieser sind wir auch gesprungen. Sie sind also beruflich geflogen, aber privat zum Hobby gesprungen? W.E.: Genau. Hat Ihnen das Fliegen oder das Springen mehr Spaß gemacht? W.E.: Ich würde sagen, das ist gleichauf. Das Fliegen und dann der freie Fall. Das war eine gute Abwechslung.// www.dermotor.de I classic Ausgabe 1/2024 17

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