Zweckmäßig robust ist die Möblierung, unempfindliche Oberflächen, gerade Linien, konventionelle Tasten und Drehregler sowie der zweite Getriebehebel fallen ins Auge. Er gehört zum Wrangler wie die „Easter-Eggs“ genannten Willys-Silhouetten, die man an verschiedenen Stellen des Autos entdecken kann. Die Sicht im Rückspiegel wird vom außen montierten Reserverad eingeschränkt, jedoch ist die Rückfahrkamera serienmäßig. Der Bewegungsspielraum für die Passagiere ist vorn und hinten gleich breit (1,42 Meter), bei umgelegten Rücksitzlehnen verhindert ein etwa 20 Zentimeter hoher Absatz eine ebene Ladefläche. Zwischen 548 und 1059 Liter Volumen sind nutzbar. Den Offroader zum Teilzeit-Cabrio machen zu können, ist eine feine Sache, aber es bedarf einiges Geschicks, die Dachteile zu entriegeln und in den Gepäckraum (Ladekante 75 cm) zu bugsieren. Für den hinteren Teil des „Freedom“-Hardtops ist spezielles Werkzeug an Bord. Der größte Feind des Freiluftvergnügens ist der plötzliche Gewitterschauer, denn es vergehen schon einige Minuten, bis die Kabine wieder wasserdicht ist. Jeep hat an solch ein Malheur gedacht und mit Gummistopfen verschlossene Ablauföffnungen im Fußraum vorgesehen. Die maximale elektrische Reichweite soll laut Hersteller 28 www.dermotor.de | Ausgabe 2/2023
Praxistest Jeep Wrangler 4xe 53 Kilometer betragen. Der Bordrechner des Testwagens zeigte bei 100 Prozent Ladung 46 Kilometer an, nach 44 Kilometern Landstraßenfahrt arbeitete der Benziner dann permanent. Im Stadtverkehr, wenn Schub- und Bremsenergie kontinuierlich in Strom umgewandelt werden, sind 50 Kilometer durchaus realistisch. Die E-Save-Taste sorgt dafür, dass der Stromvorrat für spätere Verwendung gespart und nicht im Hybridbetrieb verpulvert wird. An der Ladesäule wird mit 7,4 kW nachgetankt, was zweieinhalb Stunden dauern kann. Dass beim reinen Stromern mit einem Verbrauch von mehr als 22 Kilowattstunden gerechnet werden muss, liegt nicht zuletzt am hohen Gewicht, das etwa 400 Kilo über dem des vormaligen Benziners liegt. Wer hauptsächlich längere Strecken zu überwinden hat und deshalb kaum vom abgasfreien Betrieb profitieren kann, sollte sich auf einen Spritverbrauch von neun bis zehn Litern einstellen. Was die Fähigkeiten jenseits der Straße angeht, genügt ein Satz: Der E-Antrieb beeinträchtigt sie nicht in geringsten. Der Wrangler ist der kompromisslose Offroader geblieben, hat aber nun nicht nur Fans unter Hardcore-Geländegängern. Auch das Lifestyle-Publikum dürfte wegen des Plugin-Antriebs wachsendes Interesse entwickeln. Beiden ist ein gut gefülltes Konto zu wünschen, denn der Wrangler 4xe Sahara kostet 80.000 Euro. Im Preis inbegriffen sind unter anderem LED-Scheinwerfer, 3-D-Navigation, Lederpolster und Sitzheizung, Einparkhilfen, Verkehrszeichenerkennung, Differenzialsperre, Fernlichtassistent und ein Soundsystem mit neun Lautsprechern.// Jeep Wrangler 4xe Sahara Länge x Breite x Höhe (m): 4,88 x 1,84 x 1,83 Radstand (m): 3,00 Antrieb: R4-Benziner, 1995 ccm, Turbo, E-Motor, AWD Systemleistung 280 kW / 380 PS Batterie: Hochvolt-Lithiumionenbatterie, 17,3 kWh Höchstgeschwindigkeit: 177 km/h Beschleunigung 0-100 km/h: 6,4 Sek. Elektr. Reichweite: bis 53 km WLTP-Durchschnittsverbrauch: 3,5 Liter CO2-Emissionen: 79 g/km Testverbrauch: 9,1 Liter Leergewicht / Zuladung: min. 2348 kg / max. 464 kg Kofferraumvolumen: 548–1059 Liter Max. Anhängelast: 1578 kg Basispreis: 80.000 Euro www.dermotor.de | Ausgabe 2/2023 29
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