Wann sind E-Fuels verfügbar? Wenn die politischen Rahmenbedingungen stimmen, ab morgen! Universitäten, Forschungseinrichtungen und die Industrie befassen sich intensiv mit klimaneutralen Kraft- und Brennstoffen und stellen schon heute in kleinen Mengen erfolgreich E-Fuels her. Dabei bestätigen ausgiebige Praxistests deren Marktreife. Im Augenblick entstehen E-Fuels noch in Pilotanlagen, mittelfristig wird mit den ersten industriellen Großanlagen gerechnet. Bis 2050 ist eine vollständige Versorgung des Kraftstoff- Wärmemarktes möglich. Was fordern wir von der Politik? Technologieoffene gesetzliche Regelungen, die auch E-Fuels berücksichtigen! Technologieoffenheit statt Debatten über Verbote von Verbrennungsmotoren und Ölheizungen. Förderung und Unterstützung von Pilotprojekten, auch im industriellen Maßstab. Anrechnung der Treibhausgas-Einsparung von E-Fuels auf EU-CO²-Flottenziele für PKW / leichte Nutzfahrzeuge und LKW / schwere Nutzfahrzeuge. Bei der anstehenden Überprüfung der EU-Verordnung über CO²-Emissionsnormen für Fahrzeuge ist eine Anerkennung von E-Fuels zwingend erforderlich. Unterstützung der Markteinführung kurzfristig durch Ausschreibungsverfahren zur Investitionsabsicherung und Mengenzusagen sowie mittelfristig durch Umstellung der Energiesteuer auf umweltrelevante Bemessungsgrundlagen. Text: UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V. 52 Ausgabe 1/2021
Rettet Text: Dieter Göllner SYNTHETIK Wer die Klimaschutz-Ziele von 2030 und 2050 erreichen will, muss für neue Technologien offen sein den Verbrenner? Die Fokussierung auf den Elektro-Antrieb als die Zukunftslösung eines „grünen“ Straßenverkehrs dürfte aus Sicht von Mobilitätsforschern und Fahrzeugentwicklern in eine Sackgasse führen. Könnten E-Fuels die bessere Alternative sein? Die Motoren-Instandsetzer des VMI – und nicht nur sie – dürfte es riesig freuen. Lesen Sie, warum … Das Thema „Synthetische Kraftstoffe“ ist zwar nicht ganz neu, wird aber derzeit verstärkt und geradezu leidenschaftlich unter Branchen-Akteuren diskutiert. Anfang Januar d.J. präsentierte die Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland e.V. ihre neue Internet-Plattform e-fuel-today.com, die Hintergrundwissen und Aktuelles rund um das Sujet „E-Fuels“ vorstellt. Der Dachverband MEW mit seinen Mitgliedsverbänden und -unternehmen setzt sich bekanntlich für CO2-neutrale Alternativen zu fossilen Kraftstoffen ein und liefert kompetente Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den aus dem Englischen importierten Begriff „electro-fuels“. Unter dem Motto „E-Fuels – eine Riesenchance für den Industriestandort Deutschland“ gab es am 20. Januar eine im Internet live übertragene Debatte der „Automobilwoche“ mit hochrangigen Automobil- und Energieexperten, u.a. von Porsche, FEV (Forschungsgesellschaft für Energietechnik und Verbrennungsmotoren) und Siemens. Das Fazit: Grüne Mobilität muss mehr als nur batterie-elektrische Fahrzeuge umfassen, sondern auch die synthetischen Kraftstoffe berücksichtigen, die mit regenerativen Energien erzeugt werden. Übrigens: Porsche und Siemens verkündeten noch im Dezember 2020, dass sie eine E-Fuel-Anlage in Chile bauen wollen, die Windenergie nutzen soll. Mit Audi, Bosch, Ineratec und sunfire werden in Fachkreisen weitere Firmen genannt, die an E-Fuels arbeiten. Allerdings: sunfire‘s erste Power-to-Liquid-Anlage soll in Norwegen stehen. Verschläft Deutschland die Einführung einer „grünen“ Spitzentechnologie? Gut zu wissen: Im Motorsport sorgen E-Fuels bereits für Aufsehen. Der Einsatz des Synthetik-Kraftstoffes ist in der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) Diskussionsthema und die Formel 1 soll ab 2023 nur noch mit 100 Prozent E-Fuels fahren. Ausgabe 1/2021 53
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