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der motor – Ausgabe 2/23 – Kommunikation für die Branche

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Diesmal werfen wir einen genaueren Blick auf Entwicklungen und verschiedene Motorvarianten im Nautikbereich, ihre Besonderheiten und spezielle Herausforderungen. Außerdem halten wir euch natürlich wie immer über weitere interessante Neuerungen aus der Motorenwelt und viele Informationen rund um die Branche auf dem Laufenden.

„Wir haben keinen

„Wir haben keinen Unterschied in der Betriebsleistung oder den Wartungsanforderungen festgestellt, seit wir unsere Motoren von Diesel mit extrem niedrigem Schwefelgehalt auf R99 umgestellt haben." Michael Hoffman, Deputy General Manager beim Golden Gate Bridge, Highway & Transportation District Das heißt nicht, dass es keine anfänglichen Bedenken gegen den Wechsel gab, wie Hoffman erklärte: "Als wir anfingen, R99 zu verwenden, traten wir in Dialog mit der Geschäftseinheit Power Systems von Rolls-Royce. Sie nahmen R99 zunächst nicht in ihre Liste der zugelassenen Kraftstoffe auf. Sie wollten jedoch mit uns zusammenarbeiten, um herauszufinden, wie R99 mit ihren Motoren interagiert, insbesondere mit dem Kraftstoffsystem: Niederdruck- und Hochdruck-Kraftstoffpumpen, Kraftstoffeinspritzdüsen und Kraftstofffilterdichtungen. Als Ergebnis dieser Gespräche erklärte sich Rolls-Royce bereit, mit uns zusammenzuarbeiten und die identifizierten Komponenten des Kraftstoffsystems aus einigen unserer Schiffe zu entfernen, die mehr als 3.000 Betriebsstunden mit R99 absolviert hatten. Diese Komponenten wurden im Rahmen des Standardverfahrens von Rolls Royce zur weiteren Bewertung an das Werk zurückgeschickt. Es war ein sehr positiver Prozess für beide Unternehmen." Sehen Sie den Unterschied Gold Gate Ferry mag den Weg geebnet haben, aber dank der neuen CARB-Vorschriften ist Kalifornien nun ein Drehkreuz für HVO. Andere Rolls-Royce-Kunden in der Region haben ebenfalls umgestellt, darunter die Catalina Express, Catalina Flyer und die San Francisco Bay Area Water Emergency Transportation Authority (WETA). Auch das in Seattle ansässige Unternehmen Foss Maritime setzt auf seinen in Kalifornien verkehrenden Schiffen jetzt erneuerbaren Diesel ein. All dies ist Teil der Bemühungen der Schifffahrtsindustrie, die Emissionen zu reduzieren. Viele dieser Bemühungen können jedoch unbemerkt bleiben, da ihnen ein visuelles Element fehlt. „Für die breite Öffentlichkeit ist es schwer, den Unterschied zwischen einem Tier 3- und einem Tier 4-Motor zu erkennen", so Hoffman. „Aber wenn wir Schiffe haben, die an einem Tag schwarzen Rauch ausstoßen und am nächsten nicht, ist das ein hervorragendes Ergebnis. Und genau das haben wir erreicht, als wir auf R99 umgestellt haben. Wir konnten deutlich sehen, welche Auswirkungen dieser sauberere Kraftstoff auf die Umwelt und die Luftqualität hat."// Die Vorteile von HVO HVO ist schon heute verfügbar Da HVO ein Drop-In-Fuel ist, sind bei den meisten Dieselmotoren, die für den Einsatz von HVO freigegeben sind, keine Anpassungen notwendig. Allerdings wird innerhalb der ersten vier Wochen nach der Umstellung empfohlen, die Elastomerdichtungen regelmäßig zu prüfen. Die Lagerstabilität von reinem HVO ist deutlich besser als die von reinem FAME, HVO/FAME-Gemischen oder sogar fossilem Diesel B7. Das macht den Kraftstoff gerade für Betreiber von Notstromsystemen attraktiv. Unsere Tests haben bestätigt, dass es bei den freigegeben mtu-Common-Rail-Motoren üblicherweise keine Unterschiede hinsichtlich ihrer maximalen Leistung, der Lastannahme und dem Kraftstoffverbrauch gibt egal, ob sie mit HVO oder Diesel betankt werden. Die CO2-Emissionen sinken je nach Herstellungsverfahren des Kraftstoffs um bis zu 90 Prozent. Die Partikelemissionen sind über 40 Prozent und die Stickoxidemissionen bis zu acht Prozent geringer. 8 www.dermotor.de | Ausgabe 2/2023

Mahle gewinnt Serienauftrag für Wasserstoffmotoren MAHLE gewinnt Serienauftrag für Wasserstoffmotoren MAHLE hat vom Motorenhersteller DEUTZ einen Serienauftrag für die Entwicklung und Lieferung von Komponenten für Wasserstoffmotoren erhalten. Dabei handelt es sich um so genannte Power Cell Units, also Einheiten aus Kolben, Kolbenringpaket und Kolbenbolzen, die DEUTZ erstmals ab Ende 2024 in stationäre Wasserstoffmotoren einbauen will. Weitere Anwendungen im Off-Highway- Sektor, wie beispielsweise Land- und Baumaschinen, sind geplant. Diese neuen Motoren lassen sich mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff klimaneutral betreiben, da bei der Verbrennung des Wasserstoffs kein CO2 entsteht. MAHLE arbeitet bereits seit Jahren an Motorsystemen für Wasserstoff und weitere klimaneutrale Kraftstoffe. Dieses Know-how bringt der Stuttgarter Technologiekonzern in das DEUTZ-Projekt ein. MAHLE erprobt bereits seit einigen Jahren seine Komponenten in Wasserstoffmotoren auf dem Prüfstand. Kürzlich hat der Technologiekonzern einen Serienauftrag von DEUTZ erhalten. „Wir sehen Wasserstoff als wichtigen Baustein für eine nachhaltige Mobilität besonders im Nutzfahrzeugsektor. Dieses Projekt mit DEUTZ ist ein Meilenstein mit Leuchtturmeffekt, denn es zeigt, dass es neben der Elektrifizierung weitere technologische Hebel gibt, Klimaneutralität zu erreichen“, sagte Arnd Franz, Vorsitzender der MAHLE Konzern-Geschäftsführung und CEO. „Um die Welt in Bewegung zu halten, brauchen wir verschiedene technologische Optionen. Wie ein klimaneutraler Bagger oder Mähdrescher aussehen wird, ist noch offen. Für Motoren, die ständig im Einsatz sind und große Lasten bewegen, sind mehrere Optionen möglich. Eine davon ist der Wasserstoffmotor. Unsere erfolgreichen Pilotprojekte zeigen das Potenzial im Nutzfahrzeugbereich. Mit MAHLE haben wir nun einen starken Partner, der uns dabei hilft, Ende 2024 in die Serienproduktion unserer Wasserstoffmotoren einzusteigen“, sagte Dr. Sebastian C. Schulte, Vorstandsvorsitzender von DEUTZ. Für den Einsatz im Wasserstoffmotor hat MAHLE den Aluminiumkolben und das Kolbenringpaket aus der klassischen Dieseltechnologie adaptiert und weiterentwickelt. Bei der Wasserstoffverbrennung liegt eine wesentliche Herausforderung darin, das Optimum zwischen dem Gasgemisch, das beim Verbrennungsvorgang in das Kurbelgehäuse gedrückt wird, und dem Ölverbrauch zu finden. Die Zuverlässigkeit der Wasserstoff-Komponenten hat der Technologiekonzern bereits umfassend in unterschiedlichsten Motorklassen nachgewiesen. „Um die Klimaschutzziele zu erreichen, müssen wir die Potenziale aller verfügbaren Antriebstechnologien nutzen,“ sagte Franz. Daher setzt sich MAHLE im Rahmen seiner Unternehmensstrategie für Technologievielfalt ein: Neben der Elektromobilität inklusive Brennstoffzelle und dem dazugehörigen Thermomanagement zählt für MAHLE der klimaneutrale grüne Verbrennungsmotor, der mit nicht-fossilen Kraftstoffen wie Wasserstoff betrieben wird, zu den Zukunftstechnologien für einen nachhaltigen Antriebsmix. Bereits im März 2021 hat der Technologiekonzern am Standort Stuttgart auf 1.400 Quadratmetern Fläche ein neues Prüfzentrum für Wasserstoff-Anwendungen in Betrieb genommen.// www.dermotor.de | Ausgabe 2/2023 9

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