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der motor – Ausgabe 2/23 – Kommunikation für die Branche

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Diesmal werfen wir einen genaueren Blick auf Entwicklungen und verschiedene Motorvarianten im Nautikbereich, ihre Besonderheiten und spezielle Herausforderungen. Außerdem halten wir euch natürlich wie immer über weitere interessante Neuerungen aus der Motorenwelt und viele Informationen rund um die Branche auf dem Laufenden.

Praxistest Jeep Wrangler

Praxistest Jeep Wrangler 4xe Ein Grobmotoriker wird zum Leisetreter Die einen stehen auf hämmernde Bässe und wimmernde Gitarren, die anderen finden ihr Heavy Metal bei der amerikanischen Geländewagenmarke Jeep. Fast 2,4 Tonnen wiegt aktuell das urigste Modell, der Wrangler. Es ist jenes Produkt, das noch am authentischsten an das Militärfahrzeug „Willys“ von 1942 erinnert. Sogar die nach vorn abklappbare Frontscheibe gibt es noch. Neu ist, dass der Wrangler jetzt unauffällig elektrifiziert wurde. Als hätte es in der Automobilproduktion die Themen Leichtbau oder Aerodynamik nie gegeben, steht er mit seinem kantigen Ego selbstbewusst im Wind wie die sprichwörtliche Schrankwand. Horizontale und vertikale Bleche, außenliegende Schrauben, herausnehmbare Dachteile alles, so wie immer. Dass dieser Trumm laut Normangabe mit 3,5 Litern Sprit auf 100 Kilometern auskommen soll, mag man kaum glauben und tut er in der Praxis auch nicht. Der Dieselantrieb hat im Wrangler ausgedient. Mit dem Kürzel „4xe“ versehen, gibt sich der Wrangler als Plug-in-Hybrid zu erkennen. Das System besteht aus einem Vierzylinder Turbobenziner, der 272 PS leistet, sowie einem Elektromo- 26 www.dermotor.de | Ausgabe 2/2023

Praxistest Jeep Wrangler 4xe tor, der 107 kW (145 PS) beisteuert. In der Summe wird daraus eine Gesamtleistung von 380 PS. Noch beeindruckender als dieser Wert ist das kombinierte Drehmoment: 637 Newtonmeter. Da überrascht es nicht, dass der Koloss in 6,4 Sekunden auf Landstraßentempo sprintet. Ein Sportler wird aus dem rustikalen Naturburschen dennoch nicht: Das Höchsttempo beträgt 177 km/h. Nun ist es aber auch wirklich kein Vergnügen, mit einem Wrangler dauerhaft mehr als 150 km/h zu fahren. Schon bei 120 km/h konnten im Innenraum 65 dB gemessen werden, wobei es hauptsächlich die der kubischen Formen geschuldeten Windgeräusche sind, die eine Unterhaltung beschwerlich machen. Oberhalb dieser Geschwindigkeit steigt der Lärmpegel exponentiell an. Natürlich kann so ein Grobmotoriker auch den Leisetreter geben, und zwar dann, wenn die 17,3 kWh speichernde Lithiumionen-Batterie gut gefüllt und der Wagen im EV-Modus unterwegs ist. Erstaunte Blicke erntet, wer in der verkehrsberuhigten Zone fast lautlos angerollt kommt. Die grobschlächtige Optik und die zurückhaltende Akustik können viele Beobachter dann nicht zur Deckung bringen. www.dermotor.de | Ausgabe 2/2023 27

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